Posts mit dem Label Geschichten gefunden werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Geschichten gefunden werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 19. Oktober 2015

Eine Geschichte, die nachdenklich stimmt

Die drei Söhne
       
Drei Frauen wollten am Brunnen Wasser holen. Nicht weit davon saß ein alter Mann auf einer Bank und hörte zu, wie die Frauen ihre Söhne lobten.
„Mein Sohn“, sagte die erste, „ist so geschickt, dass er alle anderen hinter sich läßt...“ „Mein Sohn“, sagte die zweite, „singt so schön wie die Nachtigall! Es gibt keinen, der eine so schöne Stimme hat wie er...“
„Und warum lobst du deinen Sohn nicht?“ fragten sie die dritte, als diese schwieg. „Er hat nichts, was ich loben könnte“, entgegnete sie. „Mein Sohn ist nur ein gewöhnlicher Knabe, er hat nichts Besonderes an sich und in sich...“
Die Frauen füllten ihre Eimer und gingen heim. Der alte Mann aber ging langsam hinter ihnen her. Die Eimer waren schwer und die abgearbeiteten Hände schwach. Deshalb legten die Frauen eine Ruhepause ein, denn der Rücken tat ihnen weh.
Da kamen ihnen drei Jungen entgegen. Der erste stellte sich auf die Hände und schlug Rad um Rad. Die Frauen riefen: „Welch ein geschickter Junge!“ Der zweite sang so herrlich wie die Nachtigall, und die Frauen lauschten andachtsvoll mit Tränen in den Augen. Der dritte Junge lief zu seiner Mutter, hob die Eimer auf und trug sie heim.
Da fragten die Frauen den alten Mann: „Was sagst du zu unseren Söhnen?“ „Wo sind eure Söhne?“ fragte der alte Mann verwundert. „Ich sehe nur einen einzigen Sohn!"

Leo N. Tolstoi


Einfach mal etwas zum Nachdenken!

Liebe Grüße in die neue Woche

Eure Renate






Dienstag, 8. September 2015

Jedem Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann!


Foto: Renate Harig
Vor 2 Jahren habe ich die beiden getroffen.
Sie ließen sich das frische Heu gut schmecken.

Selber wissen was richtig ist
Worte zum Nachdenken

Ein Vater zog mit seinem Sohn und einem Esel in der Mittagsglut durch die staubigen Gassen von Keshan.
Der Vater saß auf dem Esel, den der Junge führte.
"Der arme Junge", sagte da ein Vorübergehender. "Seine kurzen Beinchen versuchen mit dem Tempo des Esels Schritt zu halten. Wie kann man so faul auf dem Esel herumsitzen, wenn man sieht, dass das kleine Kind sich müde läuft."

Der Vater nahm sich dies zu Herzen, stieg hinter der nächsten Ecke ab und ließ den Jungen aufsitzen.

Gar nicht lange dauerte es, da erhob schon wieder ein Vorübergehender seine Stimme: "So eine Unverschämtheit. Sitzt doch der kleine Bengel wie ein Sultan auf dem Esel, während sein armer, alter Vater daneben herläuft."

Dies schmerzte den Jungen und er bat den Vater, sich hinter ihn auf den Esel zu setzten.

"Hat man so was schon gesehen?" keifte eine Frau, "Solche Tierquälerei! Dem armen Esel hängt der Rücken durch, und der alte und der junge Nichtsnutz ruhen sich auf ihm aus, als wäre er ein Diwan. Die arme Kreatur!"

Die Gescholtenen schauten sich an und stiegen beide, ohne ein Wort zu sagen, vom Esel herunter.

Kaum waren sie wenige Schritte neben dem Tier hergegangen, machte sich ein Fremder über sie lustig: "So dumm möchte ich nicht sein. Wozu führt ihr denn den Esel spazieren, wenn er nichts leistet, euch keinen Nutzen bringt und noch nicht einmal einen von euch trägt?"

Der Vater schob dem Esel eine Hand voll Stroh ins Maul und legte seine Hand auf die Schulter des Sohnes.

"Gleichgültig, was wir machen", sagte er, "es findet sich doch jemand, der damit nicht einverstanden ist. Ich glaube, wir müssen selbst wissen, was wir für richtig halten."

(Aus: Peseschkian. Der Kaufmann und der Papagei)


Jedem Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann!
Diese Geschichte zeigt es ganz deutlich, dass es schier unmöglich ist, es jedem recht zu machen. Wir selber entscheiden, was gut für uns ist und sollten auch danach handeln. Es ist immer die beste Entscheidung, wenn man in sein Innerstes schaut und spürt, was UNS gut tut!

In diesem Sinne wünsche ich Euch eine gute Zeit und immer die richtige Entscheidung in wichtigen Situationen in Eurem Leben! Passt gut auf Euch auf!!!!

Herzlich

Eure Renate
Foto: Renate Harig
Ich bin doch ein hübscher Kerl, nicht wahr?

Freitag, 12. Juni 2015

Pusteblume namens Löwenzahn - eine liebenswerte Blume



 
Ein Mann beschloss einen Garten anzulegen. Er bereitete den Boden vor und streute kostbaren Samen für wunderschöne Blumen aus. Die Saat ging auf, doch mit den Blumen wuchs auch der Löwenzahn. Verärgert versuchte der Mann mit allerlei Methoden, den Löwenzahn auszurotten. Doch nichts half. Schließlich wandte er sich an einen alten Gärtner und fragte ihn, was er denn tun könne. Der Gärtner nannte ihm allerlei Methoden, doch der Mann hatte sie schon alle ausprobiert.

"Dann", sagte der alte Gärtner, "kann ich dir nur einen Rat geben. Lerne, den Löwenzahn zu lieben".

Diese kleine Geschichte habe ich gefunden - ohne Angabe eines Autors -. Mir gefiel sie gut und ich denke, der alte Gärtner hat recht!!!!!

Liebe sommerliche Grüße * Renate * 

 
 
 
Die Löwenzahnblüten sind die kleinen SONNEN auf unseren Sommerwiesen!
 

Montag, 26. Januar 2015

Als die Januarfee das Glück suchte - eine nette, kleine Geschichte



Die Fee hab' ich mir von einem Stockbild "ausgeliehen" - das Drumherum habe ich bearbeitet!

 
Als die Januarfee das Glück suchte


Am ersten Tag des neuen Jahres zog die Januarfee ins Land. Sie war ungeduldig und konnte es kaum erwarten, mit ihrer Arbeit zu beginnen.
Das Jahr war neu und rein. Ihr Monat, der Januar, stellte den Anfang der kommenden Zeit dar.
Die Januarfee lächelte. Sie liebte alles Neue und sie liebte ihren Monat.
Voller Vorfreude schwebte sie über das Land. Das aber sah gar nicht neu aus. Es strahlte auch keine hoffnungsfrohe Glückseligkeit aus. Nein, alt und grau schien es zu sein. Verbraucht. Auch traurig irgendwie. Die Menschen und Tiere schienen unzufrieden zu sein mit dem Neuen, das das Jahr im Januar brachte. Viele Tiere schliefen, andere jagten stumm ihrer Nahrung hinterher. Müde schienen sie zu sein. Müde wirkten auch die Menschen. Müde, lustlos, auch ängstlich und bekümmert und dennoch schon wieder nervös und gestresst.
Was war los mit dem Januar? Ermüdete er das Land? Ließ er seine Bewohner nicht zur Ruhe kommen? Jagte er ihnen gar Furcht ein? Die Fee war bestürzt.
„Wurzelt das neue Jahr im Grau des Winters?“, rief sie aus. „Nein. So stelle ich mir das Leben in meinem Monat nicht vor. Auch im grauesten Grau schimmert ein Leuchten, ein Blau.“
Die Januarfee sah zum Himmel empor. Wolken. Dicke graue Wolken hingen über dem kahlen Land. Für fröhlich weiß glitzernden Winterschnee schien es noch nicht bereit zu sein. Es hatte nur Platz für Kälte, Feuchtigkeit und düstere Ungemütlichkeit.
„Glück!“, murmelte die Fee. „Das Glück für das neue Jahr. Noch fehlt es. Oder zumindest der Glaube daran. Ihm Raum zu schaffen in meinem jungen Monat sollte meine wichtigste Aufgabe sein. In jeder kleinen leisen Freude steckt auch ein Stückchen Glück.“
Sie hob die Arme und breitete sie weit über dem Land aus.
Und weit über das Land legte sich der Atem ihres blau-weiß-grau gestreiften, nach frischem Schnee, Vanille-Eis und heißer Schokolade duftenden Umhangs. Dabei sang sie ihr leises Lied vom kleinen Glück:

„Der Himmel ist grau,
doch siehst du ein Blinken,
ein schimmerndes Winken,
in zaghaftem Blau?
Unsichtbar versteckt,
das Ziel noch verborgen,
im Schleier des Morgen.
Glück dem, der’s entdeckt.
Das Glück prägt die Zeit.
Für jeden ein Stückchen
vom ganz kleinen Glückchen
für jeden bereit.
Noch jung ist das Jahr.
Doch ahnst du ein Freuen,
ein Hoffen des Neuen
stumm zauberzart klar.
Die Januarfee sang ihr Lied viele Tage, und aus ihrem Zauberumhang fielen Millionen klitzekleiner Glücksteinchen auf Straßen und Dächer, in Höfe und Gärten, auf Wiesen und Felder, auf Berge und Wälder, auf Flüsse und Seen, auf Dörfer und Städte. Sie machten das Wintergrau jeden Tag ein bisschen heller und zauberten ein klitzekleines Lächeln in die Gesichter der Menschen.

© Elke Bräunling

Diese Geschichte bekam ich heute von Christoph geschickt! DANKE. Sie ist einfach lieb und für Groß und Klein bestimmt schön zu lesen. Die Welt ist so ernst, da kann man schon ab und zu ein Märchen vertragen. Gerne sogar, denke ich!!!!

Liebe Grüße Eure * Renate *

Headerbild und dieses Foto: Simon Wüthrich - DANKE
 

Montag, 24. November 2014

Das rosa Tütchen - Eine bekannte Geschichte; aber so schön!



Eine so nette Geschichte, die ich Dir gerne wieder einmal lesen lassen möchte!

Als ich eines Tages, ...
wie so oft traurig, durch den Park schlenderte und mich auf einer Parkbank niederließ, um über alles nachzudenken was in meinem Leben schief läuft, setzte sich ein fröhliches kleines Mädchen zu mir.

Sie spürte meine Stimmung und fragte: "Warum bist du so traurig?"
"Ach" sagte ich "Ich habe keine Freude im Leben. Alle sind gegen mich. Alles läuft schief. Ich habe kein Glück und ich weiß nicht, wie es weitergehen soll".
"Hmmm", meinte das Mädchen, "Wo hast du denn dein rosa Tütchen? Zeig es mir mal. Ich möchte da mal hineinschauen." "Was für ein rosa Tütchen?" fragte ich sie verwundert. "Ich habe nur ein schwarzes Tütchen."
Wortlos reichte ich es ihr.

Vorsichtig öffnet sie mit ihren zarten kleinen Fingern den Verschluss und sah in mein schwarzes Tütchen hinein. Ich bemerkte, wie sie erschrak. "Es ist ja voller Alpträume, voller Unglück und voller schlimmer Erlebnisse!"

"Was soll ich machen? Es ist eben so. Daran kann ich doch nichts ändern."
"Hier nimm," meinte das Mädchen und reichte mir ein rosa Tütchen. "Sieh hinein!"
Mit etwas zitternden Händen öffnete ich das rosa Tütchen und konnte sehen, dass es voll war mit Erinnerungen an schöne Momente des Lebens. Und das, obwohl das Mädchen noch jung an Menschenjahren war!

"Wo ist dein schwarzes Tütchen?" fragte ich neugierig.
"Das werfe ich jede Woche in den Müll und kümmere mich nicht weiter darum" sagte sie.
"Für mich besteht der Sinn des Lebens darin, mein rosa Tütchen im Laufe des Lebens voll zu bekommen. Da stopfe ich soviel wie möglich hinein. Und immer wenn ich Lust dazu habe oder ich beginne traurig zu werden, dann öffne ich mein rosa Tütchen und schaue hinein. Dann geht es mir sofort besser.

Wenn ich einmal alt bin und mein Ende droht, dann habe ich immer noch mein rosa Tütchen. Es wird voll sein bis obenhin und ich kann sagen, ja, ich hatte etwas vom Leben. Mein Leben hatte einen Sinn!"

Noch während ich verwundert über ihre Worte nachdachte, gab sie mir einen Kuss auf die Wange und war verschwunden. Neben mir auf der Bank lag ein rosa Tütchen.
Ich öffnete es zaghaft und warf einen Blick hinein.

Es war fast leer, bis auf einen kleinen zärtlichen Kuss, den ich von einem kleinen Mädchen auf einer Parkbank erhalten hatte...

Schön, nicht wahr? Na dann lasst uns unser rosa Tütchen füllen :-)

- Autor mir unbekannt -



Bald ist Advent - es tut gut, etwas nachdenklich und besinnlich zu sein. Diese Geschichte sorgt ganz bestimmt dafür, dass etwas Ruhe einkehrt in dieser hektischen Zeit! Alles Liebe für DICH
 
Renate


Freitag, 20. Juni 2014

Eine kleine Geschichte



Als der Zeit zu langweilig wurde

Die Ordnung und Routine beschlossen, den Menschen zu helfen.
Sie erfanden die Zeit, damit die Menschen genau planen konnten und schenkten ihnen Uhren, damit sie einen guten Überblick über ihre Tätigkeiten hatten.

Jahraus, jahrein verging die Zeit immer gleich. Sekunde um Sekunde, Minute um Minute, Stunde um Stunde.

Doch mit der Zeit schienen die Menschen immer mehr Robotern zu ähneln. Sie lebten ganz automatisch nach dem Diktat der Zeit.

Der Zeit selbst gefiel das gar nicht. Ihr war so schrecklich langweilig, dass sie beschloss, davonzulaufen. Als es dunkel wurde, klopfte sie an die Tür eines Hauses und dort öffnete die Abwechslung. Sie lud die erschöpfte Zeit sofort zu sich ein.

Der Zeit gefiel es bei der Abwechslung. Von ihr lernte sie, was Vielfalt ist. Sie begann damit, eine Minute mal kurz oder mal länger sein zu lassen. Eine Stunde mal zu einer kleinen Ewigkeit werden zu lassen oder sie blitzschnell vergehen zu lassen. Das gefiel ihr so gut, dass sie dabei blieb.

So kommt es vor, dass wir die Zeit zwar an den Zeigern der Uhr ablesen können, dass sie sich aber immer wieder ganz unterschiedlich anfühlt.

© Tania Konnerth


Wieder einmal eine kleine Geschichte, die es in sich hat, denke ich. 
Ja, nimm’ Dir viel Zeit für DICH und lasse mal eine Stunde, wenn sie Dir gut tut, eine kleine Ewigkeit sein!

Ein schönes Wochenende für DICH und liebe Grüße

Renate

Montag, 19. Mai 2014

Das leere Blatt Papier - eine kleine Geschichte

Das leere Blatt Papier

Es war einmal ein leeres Blatt Papier. Und dieses leere Blatt legte großen Wert darauf, leer zu bleiben. Es wollte makellos weiß und rein sein.

Wann immer jemand kam, um auf ihm zu schreiben, sorgte das leer Blatt dafür, dass der Kopf dieser Person ebenfalls völlig leer wurde - eben genauso leer, wie es selbst war. Keiner konnte mehr einen klaren Gedanken fassen, keinem fiel auch nur ein einziges Wort ein, das er hätte schreiben können.

Eines Tages aber kam ein kleiner Junge vorbei. Der nahm einen Stift und malte einige Kringel auf das Blatt Papier. Dafür brauchte er nichts im Kopf, die Kringel kamen einfach so.

Das Blatt war verzweifelt. Nun war es besudelt! Nun war es vollkommen wertlos.

Doch kurz darauf kam die Mutter des Kleinen Jungen. Dem Blatt war es nun egal und es ließ geschehen, dass die Frau auf ihm schrieb.
Sie notierte sich einige wichtige Dinge, die sie nicht vergessen durfte.

Und da erlebte das Blatt ein ganz neues Gefühl:
Es war nützlich.

(c ) Tania Konnerth (aus der Schatzkiste des Lebens)

Aus ein paar Kringeln wurde ein bisserl mehr!
Ich wurde für ein paar Minuten nochmals ein 4 Jahre altes Kind!
Hab' mir Mühe gegeben!
Ein leeres Blatt Papier ist vor mir auch nicht sicher! Heute ist es nicht mehr ganz so arg, aber früher musste ich einfach was draufschreiben und malen! Es hatte eine besondere Anziehungskraft. So gesehen, habe ich ganz viele "hochnäsige und eingebildete" weiße, leere Blätter zur Verzweiflung gebracht - oder vielleicht auch nicht *lach*!
 
Liebe Grüße
Eure Renate
 
 

Dienstag, 13. Mai 2014

Der verlorene Mut - Eine kleine Geschichte

Der verlorene Mut

Eines Tages fand sich der Mut irgendwo auf einer Landstraße wieder.

Er hatte keine Ahnung, wo genau er sich befand und wie er dort hingekommen war. Jemand musste ihn wohl verloren haben, soviel stand fest.

Nun saß der Mut also am Straßenrand und wusste nicht, was er tun sollte. Ihm war leider nicht bekannt, wer ihn eigentlich verloren hatte und so konnte er sich nicht selbst auf die Suche nach der Person machen, die ihn mutmaßlich bereits vermisste.

Also beschloss er, genau dort, wo er war, sitzen zu bleiben.
Und wahrscheinlich sitzt er noch immer dort und wartet darauf, wiedergefunden zu werden.

(c) Tania Konnerth - aus dem Büchlein "Aus der Schatzkiste des Lebens"


Also ich denke, dass er ganz bestimmt wiedergefunden wurde. Wenn noch nicht, dann wird es sicher bald geschehen!
Anmerkung: Ich habe ihn auf keinen Fall verloren!


Ich schick' Euch liebe Grüße

Eure Renate

Einsamer Löwenzahn am Straßenrand
 



Sonntag, 23. Februar 2014

Eine Geschichte von einem alten Vater, seinem Sohn und einem Spatz



Eine rührende Geschichte, wie ich finde. Sie zeigt uns, dass wir alle irgendwann mal wieder wie Kinder werden und hätten auch gerne eine ähnliche Zuwendung, Verständnis
und Geduld von unseren Kindern.

Aber das scheint sehr schwierig zu sein, wie man immer wieder feststellen muss. Leider!

Jeder wird einmal alt und nicht jeder hat das Glück, alles alleine in den Griff zu bekommen. Hoffen tun wir das ALLE. Keiner will von den Kindern abhängig sein und möchte seine Eigenständigkeit behalten. Wir können nur hoffen!

Gut, dass niemand weiß, wie es dann sein wird. Einen Weg gibt es immer!
 
Diese Geschichte hat mich echt etwas nachdenklich gemacht!
 
 
Ich wünsche Euch eine gute, neue Woche!
Liebe Grüße 
 
Eure Renate


Nun etwas Herzerfrischendes für DICH
Es war einmal ein kleiner Spatz, der flügge geworden ist und sich dann
doch nicht getraut, das Nest zu verlassen. Aller Anfang ist auch schwer!
Einfach sooooooooooooo lieb!
                                                                            
                   

Montag, 10. Juni 2013

Der wertvolle Stein

Der wertvolle Stein
Eine weise Frau reiste durch die Berge. Eines Tages fand sie dort in einem Bachlauf einen sehr, sehr wertvollen Stein.

Am nächsten Tag traf sie einen Wanderer. Der Mann war hungrig und die weise Frau öffnete ihre Tasche, um mit ihm ihr Brot zu teilen. Da sah der Wanderer den wundervollen Stein in ihrer Tasche. „Gib mir den Stein", sagte er. Die Frau reichte dem Mann ohne jedes Zögern den Stein. Der machte sich schnell davon, denn ihm war klar, dass der Stein sehr, sehr wertvoll war und dass er nun den Rest seines Lebens sorgenfrei verbringen konnte.

Einige Tage später kam der Mann jedoch zurück zu der weisen Frau und gab ihr den Stein wieder. „Ich habe nachgedacht", sagte er. „Ich weiß, wie wertvoll dieser Stein ist. Und ich gebe ihn dir zurück. Das tue ich in der Hoffnung, dass du mir etwas viel Wertvolleres dafür schenken kannst. Bitte gib mir etwas davon, was es dir möglich machte, mir diesen Stein zu schenken."

-Autor unbekannt-




Diese Geschichte hat mich sehr berührt! Sie sagt mir, dass es einfach viel Wertvolleres gibt als Gut und Geld! Um dieses zu erkennen bedarf es oft nur einer ganz kleinen Begegnung mit einem Menschen, der den Wert des Lebens erkannt hat und diese Erkenntnis - ohne es zu beabsichtigen  - an uns weitergibt!

Unser Tobias ist wieder gut daheim angekommen. Wir freuen uns alle SEHR, dass er wieder in unserer Nähe ist!
Wir haben schöne Tage mit ihm verbracht!

Liebe Grüße an EUCH und eine gute Zeit!

Renate


Mittwoch, 13. März 2013

Eine kleine - fast wahre - Geschichte

Foto: Elke Quednau - DANKE Elke


Vom Frühling, der nicht lieblich sein wollte

Eines Jahres wurde es dem Frühling zu bunt. Alle hielten ihn immer für ach so nett. Die anderen Jahreszeiten zogen ihn schon damit auf, dass er so lieblich und so hübsch war. Dabei war doch auch er ein ganzer Kerl.

Er beschloss, es den anderen mal so richtig zu zeigen. Als also seine Zeit kam, rief er die Winde zu Hilfe und schickte kräftige Stürme über das Land. Dazu bat er den Regen, ordentlich zu schütten und sogar Schnee bedeckte wieder die Wiesen. Die Sonne schickte er in den Urlaub und ließ sie wissen, sie brauchte erst im Sommer wieder aufzutauchen.

So kam es, dass die Menschen diesen Frühling als furchtbar erlebten. Es war kalt und grau, regnete, schneite und stürmte. Die Bäume hielten ihre Blätter zurück, die Blumen ihre Blüten. Kaum ein Vogel sang, denn nach Nestbau war keinem von ihnen zumute. Kurz und gut: Es war ein Jammer.

Und während der Frühling zu Beginn noch mächtig stolz auf sich gewesen war, wurde ihm die Sache nun langsam unangenehm.

Die anderen Jahreszeiten hatten auch nicht so reagiert wie erhofft. Keiner lobte seinen Mut, keiner bewunderte ihn. Überall nur vorwurfsvolle Blicke.

"Ich will aber nicht immer lieb und nett sein!", schluchzte der Frühling.

"Werde erwachsen", sagten die anderen.

Es dauerte eine Zeit, bis er begriff, was sie damit meinten. Nämlich, dass die Lieblichkeit eben zum Frühling dazugehörte, so wie die Hitze zum Sommer, die Stürme zum Herbst und der Schnee zum Winter. Von da an stand der Frühling zu dem, was ihn ausmachte.

Nur hin und wieder kann er es nicht lassen. Dann stürmt und regnet es. Aber wir können sicher sein, dass danach wieder wunderbar liebliche Frühlingstage folgen werden.

(c) Tania Konnerth "Aus der Schatzkiste des Lebens"


Ich fand diese nette Geschichte in einem Büchlein von Tania Konnerth, das ich schon lange mal geschenkt bekommen habe. Sie passt ja gerade ganz genau zu unserem momentanen "Frühling", der keiner sein will! Aber ich denke, dass wir hoffen können und es bald wärmer und freundlicher wird. Hoffentlich!!!

HOFFNUNG ist die kleine Flamme, die mit ihrem Licht die Dunkelheit durchbricht.

Alles Liebe

Eure Renate


Foto: Elke Quednau - DANKE Elke

Freitag, 25. Januar 2013

Hallo, ich bin wieder da!



Die Welt in Ordnung bringen

Ein kleiner Junge kam zu seinem Vater und wollte mit ihm spielen. Der aber hatte keine Zeit für den Jungen und auch keine Lust zum Spiel. Also überlegte er, womit er den Knaben beschäftigen könnte.

Er fand in einer Zeitschrift eine komplizierte und detailreiche Abbildung der Erde. Dieses Bild riss er aus und zerschnipselte es dann in viele kleine Teile. Das gab er dem Jungen und dachte, dass der nun mit diesem schwierigen
Puzzle wohl eine ganze Zeit beschäftigt sei.

Der Junge zog sich in eine Ecke zurück und begann mit dem Puzzle. Nach wenigen Minuten kam er zum Vater und zeigte ihm das fertig zusammengesetzte Bild. Der Vater konnte es kaum glauben und fragte seinen Sohn, wie er das geschafft habe.

Das Kind sagte: "Ach, auf der Rückseite war ein Mensch abgebildet. Den habe ich richtig zusammengesetzt. Und als der Mensch in Ordnung war, war es auch die Welt."


Diese kleine Geschichte las ich im Krankenhaus und sie gefiel mir sehr gut!
Der Satz " Wenn der Mensch in Ordnung ist, dann ist es auch die Welt!"  Wie wahr er doch ist!

Ich kann mich echt glücklich schätzen, dass ich durch meinen Blog schon ganz viele nette Menschen kennenlernen durfte, die "in Ordnung" sind! Nein, einfach viel mehr: Die echt so liebenswert sind, dass ich das heute gerne wieder einmal zum Ausruck bringen möchte!!! Ich sage Euch allen ein herzliches DANKE!

Vor allem DANKE an Waltraud, die für mich diese Zeilen in meinen Blog gesetzt hat, damit Ihr endlich wisst, was mit mir los ist! Waltraud, ich drück' dich!
DANKE an: Gerti, Traudi, Ulli, Rena, Andrea, Günter, Karl, Christine, 3kkk, Bärbel-minibares, Erika, Elisabeth, Poldi, Bärbel, Christa, Elke, Martha, Ocean. Und liebe ANKE, Deine Zeilen per "Brieftaube" haben mich ganz besonders gefreut! Du bist ein Schatz! Sie kamen in einem richtigen Augenblick (ich hatte gerade eine Leberpunktion hinter mir!)

Ich habe mich SO SEHR über die vielen Wünsche, die mich hier im Blog, per Mail, per netten Karten und lieben Zeilen per Post mit "Brieftaube" erreicht haben, gefreut! Euer Daumendrücken, Eure lieben Gedanken, Eure Zusprüche und einfach alle Eure Worte haben mir ganz viel geholfen, wenn ich mal etwas traurig und verzagt war! Das hielt sich allerdings in Grenzen und ich habe alle Untersuchungen, derer es ganz viele waren ( manchmal unangenehm) gut überstanden.  Das Pflegepersonal und die Ärzte waren sehr nett und ich wurde bestens betreut.
Mein Mann Gert hat mich jeden Tag besucht! Das war einfach schön!

Eigentlich wollte ich ich ja meine Krankheit nicht öffentlich machen. Aber was soll's! Immerhin habt Ihr mich immer wieder gefragt, WARUM ich im Krankenhaus bin. Und wer es nicht lesen will, der kann ja wegsehen. Ganz einfach!
Nun, da ich diese Krankheit selbst angenommen habe, kann ich es auch sagen. Ich weiß nun seit 2 Jahren, dass ich Leberzirrhose habe (NIE getrunken - NIE geraucht oder sonst was "Schlimmes" gemacht!) Diese Zirrhose hat zur Folge, dass ich viel zu wenig Sauerstoff im Blut habe und dieser Wert sehr grenzwertig ist! Ich bekomme nun Tabletten, die mir helfen sollen, mit der Krankheit besser klarzukommen! Ich hoffe natürlich, dass meine "Krankheit" sich Zeit lässt und nur langsam fortschreitet!Am besten wäre natürlich, sie würde anhalten!
Ich werde wohl immer wieder mal zur Kontrolle in die UNI müssen, damit alles "überwacht" wird.

Ich muss halt mit meinen Kräften haushalten und am besten nicht zu viel in mich hineinhorchen! Das lerne ich bereits und bin auf dem besten Weg dahin!

Eine liebe Freundin hat mir geschrieben:

Ich wünsche Dir, das Dich der Schatz
Deiner positiven Erfahrungen beflügelt
und dass Du negative Erlebnisse
gut verarbeiten kannst.
Manches, was Dich verwundete,
hat Dich am Ende reifer gemacht.
Und wo Dir ein Hindernis im Weg stand, 
hast Du gelernt zu springen! 

Das mir das weiterhin gelingt, das wünsche ich mir und daran werde ich arbeiten!


Ich freue mich, wieder daheim zu sein und werde nun wieder ab und zu für Euch da sein!

Alles Liebe

Eure Renate

Samstag, 17. November 2012

Es gibt einen Bewohner in deiner Seele

Der Seelenvogel

Eine Geschichte, in der es um unsere Seele und unsere Gefühle geht und darum, wieder einmal mehr auf unsere innere Stimme zu hören.

Tief, tief in uns wohnt die Seele. Noch niemand hat sie gesehen, aber jeder weiss, dass es sie gibt. Und jeder weiss auch, was in ihr ist.

In der Seele, in ihrer Mitte, steht ein Vogel auf einem Bein.

Der Seelenvogel.
Und er fühlt alles, was wir fühlen. Wenn uns jemand verletzt, tobt der Seelenvogel in uns herum; hin und her, nach allen Seiten, und alles tut ihm weh. 
Wenn uns jemand lieb hat, macht der Seelenvogel fröhliche Sprünge, kleine, lustige, vorwärts und rückwärts, hin und her. Wenn jemand unseren Namen ruft, horcht der Seelenvogel auf die Stimme, weil er wissen will, ob sie lieb oder böse klingt. Wenn jemand böse auf uns ist, macht sich der Seelenvogel ganz klein uns ist still und traurig.

Und wenn uns jemand in den Arm nimmt,wird der Seelenvogel in uns grösser und grösser, bis er uns fast ganz ausfüllt. So gut geht es ihm dann.

Ganz tief in uns ist die Seele. Noch niemand hat sie gesehen, aber jeder weiss,
dass es sie gibt. Und noch nie, noch kein einziges mal, wurde ein Mensch ohne Seele geboren.  Denn die Seele schlüpft in uns, wenn wir geboren werden, und sie verlässt uns nie, keine Sekunde, solange wir leben.


So, wie wir auch nicht aufhören zu atmen von unserer Geburt bis zu unserem Tod. Sicher willst du wissen, woraus der Seelenvogel besteht. Das ist ganz einfach. Er besteht aus Schubladen. Diese Schubladen können wir nicht einfach aufmachen, denn jede einzelne ist abgeschlossen und hat ihren eigenen Schlüssel. Und der Seelenvogel ist der einzige, der die Schubladen öffnen kann. Wie?
Auch das ist ganz einfach: mit seinem Fuss.

Der Seelenvogel steht auf einem Bein. Das zweite hat er, wenn er ruhig ist, an den Bauch gezogen. Mit dem Fuss dreht er den Schlüssel zu der Schublade um, die er öffnen will,zieht am Griff, und alles, was darin ist, kommt zum Vorschein. Und weil alles, was wir fühlen, eine Schublade hat, hat der Seelenvogel viele Schubladen.

Es gibt eine Schublade für Eifersucht und eine für Hoffnung. Es gibt eine Schublade für Enttäuschung und eine für
Verzweiflung.
 
Es gibt eine Schublade für Geduld und eine für Ungeduld.
Auch für Hass und Wut und Versöhnung.
Eine Schublade für Faulheit und Leere
und eine Schublade für die geheimsten Geheimnisse.
Diese Schublade wird fast nie geöffnet.
Es gibt auch noch andere Schubladen.
Du kannst selbst wählen, was drin sein soll.
Manchmal sind wir eifersüchtig ohne dass wir es wollen. Und manchmal machen wir etwas kaputt, wenn wir eigentlich helfen wollen. Der Seelenvogel gehorcht uns nicht immer und bringt uns manchmal in Schwierigkeiten. Man kann schon verstehen, dass die Menschen verschieden sind,weil sie verschiedene Seelenvögel haben.

Es gibt Vögel, die jeden Morgen die Schublade "Freude" aufmachen.
Dann sind die Menschen froh. Wenn der Vogel die Schublade "Wut" aufmacht, ist der Mensch wütend. Und wenn der Vogel die Schublade nicht mehr zuschliesst, hört der Mensch nicht auf, wütend zu sein. Manchmal geht es dem Vogel nicht gut. Dann macht er böse Schubladen auf.

Geht es dem Vogel gut, macht er Schubladen auf, die uns gut tun. Manche Leute hören den Seelenvogel oft, manche hören ihn selten. Und manche hören ihn nur einmal in ihrem Leben. Deshalb ist es gut, wenn wir auf den Seelenvogel horchen, der tief, tief in uns ist.

Vielleicht spät abends, wenn alles still ist....

Ich wünsche Euch viel Freude mit der Geschichte, die sicherlich einige von Euch kennen. Ich muss sie immer wieder mal lesen, denn sie berührt meine Seele! Vielleicht geht es dem einen oder anderen auch so!

Ein schönes Wochenende für EUCH! ♥

Eure Renate

Montag, 6. August 2012

Rosen für OMA

Ein Rosenstrauß für Oma


Zögernd betrat ein kleines Mädchen den Laden von Frau Krause. Und zögernd blieb es mitten in dem kunterbunt mit Blumen, Kräutern, duftigen Seifen, Ölen, Kerzen und Kräutertees ausgestatteten Raum stehen. Es schloss die Augen, drehte sich langsam mehrfach um sich selbst und schnupperte. Tief, langsam, andächtig fast, atmete es ein und aus. Es war, als sammelte es all die Düfte, die sich in Frau Krauses Laden zu einer harmonischen, süßen Mischung vereinten, in diesen wenigen Atemzügen in sich auf. Noch ein tiefes Einatmen, ein zufriedenes Seufzen, dann blickte das Mädchen auf.

"Rosen!", sagte es. "Ich suche Rosen für Oma. Schöne Rosen. Die schönsten, die Sie haben."
"Gerne!" Frau Krause trat zu den Zinkkübeln, in denen die Rosen auf Käufer warteten. "Welche Farbe hast du dir vorgestellt? Rote Rosen zum Beispiel sind Botschafter der Liebe und Zuneigung und ..."

Das Mädchen schüttelte den Kopf. "Die Farbe ist nicht wichtig. Oma soll sich freuen."
"Und deine Oma hat keine Lieblingsfarbe?", erkundigte sich Frau Krause vorsichtig.
"Nein."
"Dann schlage ich dir einen bunten Rosenstrauß vor." Frau Krause zeigte auf die Rosen in ihrem Angebot. "Darüber wird sich deine ..."
"Nein." Es klang lauter nun, dieses Nein.

Frau Krause war ein bisschen ratlos. "Magst du dir die Blumen selbst aussuchen?"
Das Mädchen nickte. Es trat vor die Kübel und Vasen, ganz nahe, dann schloss es die Augen, schnupperte, schüttelte den Kopf, schnupperte weiter und weiter, schließlich nickte es.

"Diese da!", sagte es zufrieden und deutete auf einen Eimer mit Rosen, deren Blütenblätter etwas eingerollt waren und die nicht so schön aussahen. Es waren Rosen, die Frau Krause in ihrem Garten geschnitten hatte, um ihre Blätter zu trocknen für ihre Tees und Duftwässerchen.

"Diese Rosen möchtest du haben? Sie sind eigentlich nicht zum Verkauf gedacht."
"Sie sind aber die schönsten", widersprach das Mädchen.
"Wirklich?" Frau Krause sah das kleine Mädchen verwundert an. "Du hast sie erwählt, weil sie dir leid tun?", rätselte sie.

"Nein. Weil sie am schönsten duften. Darum", antwortete das Mädchen. "Meine Oma kann Blumen nämlich nur mit der Nase sehen und mit den Händen. Sie ist blind."

© Elke Bräunling

Dieser getrocknete Rosenstrauß liegt auf einem uralten Buch. Es ist das Konfirmationsbuch, das mein Urgroßvater (also der Opa meines Vaters) seinem Enkel geschenkt hat mit einem handschriftlichen Eintrag.
Das ist eine Seite aus einem Schulbuch meines Vaters, der in Berlin zur Schule ging! Darinnen habe ich schon als kleines Mädchen gelesen; ganz besonders die Gedichte! Beide Bücher hüte ich SEHR - sie sind ein Schatz für mich!


Ich wünsche Euch einen frohen Wochenbeginn!
Wenns mal nicht so toll ist, dann wünsche ich in allem gute Besserung!

Herzlich Eure
RENATE

Freitag, 2. März 2012

Wieder einmal eine Geschichte zum Nachdenken

Steinadler - Tirol Werbung/Klemens Weisleitner (Abdruck honorarfrei)

Der Adler, der nicht fliegen wollte

Ein Mann fing einen jungen Adler. Er nahm ihn mit nach Hause und brachte ihn zu seinen Hühnern in den Hühnerstall. Er gab ihm Hühnerfutter zu fressen, obwohl er doch ein Adler war, der König der Vögel – der fraß es bald gern ...
Nach einiger Zeit kam ein Mann zu Besuch, der etwas von Tierkunde verstand. Dem fiel der Adler auf, und er sagte: „Der Vogel dort ist kein Huhn, sondern ein Adler.“ „Ja“, sagte der Mann, „das stimmt. Aber ich habe ihn zu einem Huhn erzogen. Er ist jetzt kein Adler mehr, sondern ein Huhn.“ „Nein“, sagte der andere, „er ist noch immer ein Adler, denn er hat den Geist eines Adlers.“

Darauf beschlossen sie, eine Probe zu machen. Der vogelkundige Mann nahm den Adler, hob ihn in die Höhe und sagte beschwörend. „Der du ein Adler bist, der du dem Himmel gehörst und nicht dieser Erde: breite deine Schwingen aus und fliege!“ – Der Adler auf der hoch gestreckten Faust blickte um sich. Hinter sich sah er die Hühner nach ihren Körnern picken, er sprang zu ihnen hinunter und pickte wieder mit. Der naturkundige Mann gab noch nicht auf. Am nächsten Tag stieg er mit dem Adler auf den Dachboden des Hauses, hob ihn durch die Luke empor und sagte: „Du, der du ein Adler bist, breite deine Schwingen aus und fliege!“ Aber als der Adler wieder auf die scharrenden Hühner im Hof blickte, sprang er zu ihnen hinunter und scharrte mit diesen.

Deshalb gingen sie mit dem Adler auf einen höheren Hügel am Stadtrand. Der Tierfreund hob den Adler mit seiner Hand hoch und rief ihm zu „Adler, du bist doch ein Adler. Du bist doch himmelleicht und nicht erdenschwer. Breite deine Flügel aus und fliege!“ Der Adler zitterte, flog aber immer noch nicht. Da ließ ihn der kundige Mann direkt in die Sonne blicken und plötzlich breitete der Adler seine Schwingen aus, erhob sich mit einem hellen Schrei in die Luft und kehrte nie wieder zurück.

(James Aggrey - Der Adler, der nicht fliegen wollte -  ANONYM hat mir den Auto mitgeeilt - DANKE!)

Eine Geschichte für uns.
Wir Menschen sind nämlich auch etwas Besonderes! Originale! Wir haben viele Gaben bekommen, zum Beispiel Vernunft, Hoffnung, Tatkraft, Vertrauen. Diese Gaben der Schöpfung sollten wir in uns entwickeln und anwenden. Natürlich ist das nicht für jeden leicht!
Gib dich darum heute nicht mit den paar Körnern, den Alltäglichkeiten und der Langeweile, am Boden zufrieden. Blicke in die Sonne der Möglichkeiten. Vielleicht gelingt es dir in deinem Leben ab und zu und du kannst erkennen, was in dir steckt!

Liebe Gedanken schickt Euch

Renate



Foto: Christine - DANKE


Sonntag, 18. Dezember 2011

4. Adventssonntag - Das Weihnachtslicht

Das Bild ist von einer Weihnachtskarte, die mir meine Eltern vor vielen Jahren
aus Österreich geschickt haben - es ist für mich ganz wunderbar!



Das Weihnachtslicht

Als die Engel den Hirten verkündet hatten, dass im Stall von Bethlehem der König der Welt geboren worden war, da suchte jeder nach einem passenden Geschenk, das er dem Kind in der Krippe mitbringen wollte.
Die Hirten liefen auseinander, verabredeten sich aber, dass sie sich treffen wollten, um gemeinsam zum Stall zu gehen, das Kind anzubeten und ihre Geschenke zu überbringen.
„Ich bringe ein Schäfchen mit“, meinte der eine. „Ich eine Kanne voll frischer Milch“, sagte ein anderer. „Und ich eine warme Decke“, rief ein dritter.

Unter den Hirten war aber auch ein Hirtenknabe. Der war bettelarm und hatte nichts, was er dem Kind schenken konnte. Traurig lief er zum Schafstall und suchte in einem winzigen Eckchen, das ihm gehörte, nach etwas, was er vielleicht doch mitbringen konnte. Aber da war nichts, was auch nur den Anschein eines Geschenkes hatte. In seiner Not zündete der Hirtenknabe eine kleine Kerze an und suchte in jeder Ritze und Ecke. Doch alles Suchen war umsonst. Da setzte er sich mitten auf den Fußboden und war so traurig, dass ihm die Tränen an den Backen herunter liefen. So bemerkte er auch nicht, dass ein anderer Hirte in den Stall gekommen war und vor ihm stehen blieb.

Er erschrak richtig, als ihn der Hirte ansprach: „Da bringen wir dem König der Welt alle möglichen Geschenke. Ich glaube aber, dass du das allerschönste Geschenk hast!“ Erstaunt blickte ihn der Hirtenknabe mit verweinten Augen an. „Ich habe doch gar nichts“, sagte er leise. Da lachte der Hirte und meinte: „Schaut euch diesen Knirps an! Da hält er in seiner Hand eine leuchtende Kerze und meint, er habe gar nichts.“ „Soll ich dem Kind vielleicht die kleine Kerze schenken?“, fragte der Hirtenknabe aufgeregt. „Ja“, antwortete der Hirte. „Sie ist hell und macht warm.“

Da stand der Hirtenknabe auf, legte seine Hand schützend vor die kleine Flamme und machte sich mit den Hirten auf den Weg. Als die Hirten mit ihren Geschenken den Stall erreichen, war es dort kalt und dunkel. Als aber der Hirtenknabe mit seiner kleinen Kerze den Stall betrat, da breitete sich ein Leuchten und eine Wärme aus, und alle konnten Maria, Josef und das Kind in der Krippe sehen.

So knieten die Hirten vor der Krippe und beteten den Herrn der Welt an, das kleine Kind mit Namen Jesus. Danach übergaben sie ihre Geschenke. Der Hirtenknabe aber stellte seine kleine Kerze ganz nah an die Krippe, und er konnte das Leuchten in Marias und Josefs Augen sehen. „Das kleine Licht ist das allerschönste Geschenk!“ sagten die Hirten leise. Und alle freuten sich an dem schönen Weihnachtslicht, das sogar den armseligen Stall warm und gemütlich mache.

Der Hirtenknabe aber spürte, wie in ihm selbst eine Wärme aufstieg, die ihn immer glücklicher machte. Und wieder musste er weinen. Jetzt weinte er aber, weil er sich so glücklich fühlte.

Bis zum heutigen Tage zünden die Menschen vor Weihnachten Kerzen an, weil sie alle auf Weihnachen warten und ihnen das Licht immer wieder Freude und Geborgenheit schenkt.


© Rolf Krenzer




Es sind nur noch wenige Tage bis zum Hl. Abend. Die Kinder werden voller Sehnsuch auf diesen Abend warten und hoffen, dass das Christkind die Wünsche erfüllt, die sie auf die Wunschzettel geschrieben haben.

Ich habe heute Abend die Sendung "Ein Herz für Kinder" geschaut und es ist mir weh ums Herz geworden, welches Elend es auf der Welt gibt und wieviele Kinder nicht einmal das Notwendigste haben! Der Reichtum der Welt ist so ungerecht verteilt, dass man traurig wird, wenn man darüber nachdenkt!

Ich bin voller Bewunderung für die Menschen, die ihr Leben für das Wohl dieser armen und kranken Kinder so selbstlos zur Verfügung stellen. Es ist wohl das wertvollste Geschenk, das sie geben. Möge der Segen des Christkindes sie alle erreichen und ihnen weiterhin die Kraft geben, für diese Kinder da zu sein!

Eure sehr nachdenkliche RENATE

Sonntag, 31. Juli 2011

Habe eine wunderbare Geschichte gefunden!



Eine Lektion von meinem Vater
(Wenn unser Herz immer bereit ist zu geben, ist unser Leben immer erfüllt)

Wir alle in unserer Familie sind die geborenen Geschäftsleute. Schon als Kinder arbeiteten wir alle sieben im väterlichen Geschäft mit dem wohlklingenden Namen "Unser Laden für Haushalts- und Eisenwaren". Wir wohnten in einer kleinen Stadt in der Prärie von North Dakota. Am Anfang führten wir Kinder kleinere Arbeiten aus wie Staubwischen, Regale in Ordnung bringen und Waren einpacken. Erst später durften wir nach und nach auch Kunden bedienen. Während wir der Arbeit nachgingen und dabei Augen und Ohren offen hielten, lernten wir, dass man nicht nur arbeitet, um etwas zu verkaufen und zu überleben.
Eine Lektion ist mir noch heute gegenwärtig.

Ich war in der achten Klasse und war am späten Nachmittag in der Spielzeugabteilung beschäftigt. Ein kleiner Junge, fünf oder sechs Jahre alt, kam herein. Er trug eine zerlumpte braune Jacke mit abgewetzten Ärmeln und hatte struppige Haare. Seine Schuhe waren abgetragen, ein Schnürsenkel war ganz zerrissen. Der Junge wirkte arm auf mich – zu arm, um sich irgendetwas leisten zu können. Er schaute sich in der Spielzeugabteilung um, nahm diesen oder jenen Gegenstand aus dem Regal und stellte ihn jeweils wieder vorsichtig zurück.

Mein Vater kam die Stufen herunter und ging auf den Jungen zu. Seine stahlblauen Augen strahlten, als er den Jungen fragte, was er denn für ihn tun könne. Der Junge sagte, er suche ein Geschenk für seinen Bruder. Ich war beeindruckt, dass mein Vater ihn mit dem gleichen Respekt behandelte wie einen Erwachsenen. Er meinte zu ihm, er solle s ich Zeit lassen und erst mal in Ruhe schauen. Was der Junge dann auch tat.

Nach ungefähr zwanzig Minuten nahm er vorsichtig ein Spielzeugflugzeug, ging zu meinem Vater und fragte: "Wie viel kostet das bitte?" "Wie viel Geld hast du denn bei dir?", fragte mein Vater zurück.
Der kleine Junge streckte seine Hand aus und öffnete sie. Seine schmutzigen Finger waren ganz feucht, so sehr hatte er sein Geld umklammert. In seiner Hand lagen zwei Dimes, ein Nickel und zwei Pennys – zusammen siebenundzwanzig Cent. Der Preis des Flugzeuges, das er ausgesucht hatte, betrug fast vier Dollar.

"Das reicht gerade so", sagte mein Vater und besiegelte das Geschäft. Seine Antwort klingt immer noch in meinen Ohren wieder.
Als der kleine Junge aus dem Laden ging, achtete ich nicht mehr auf seine schmutzige, zerlumpte Jacke, sein struppiges Haar oder den zerrissenen Schnürsenkel.

Ich sah stattdessen ein strahlendes Kind mit einem Schatz in den Händen.

(Der Autor ist mir leider unbekannt)


Donnerstag, 21. Juli 2011

Alles wird wieder gut


Echt pfälzische Schnecken - Fotomontage Renate Harig - anklicken zum Vergößern!

ALLES WIRD GUT!

Da war mal eine Schnecke. Die hatte sich, von der Welt enttäuscht, in ihr Schneckenhaus zurückgezogen. Sie sah nur die dunklen Wolken, den Donner und Blitz und die trüben Regentage. Sie sah nur den Sturm und die drohende Flut, und niemand war wirklich freundlich zu ihr. So lebte sie Tag für Tag.
Immer dunkler wurden die Gedanken in ihrem Kopf, bis sie nur noch SCHWARZ sehen konnte.

Da kam ein Schneckerich vorbei. Der wollte sich enttäuscht in sein Haus verkriechen. Er schimpfte über die düsteren Wolken, den Donner und Blitz und die endlosen Regentage. Er klagte über den Sturm und die Flut, und dass wirklich keiner mehr freundlich sei.

Als nun die Schnecke ihre eigenen Gedanken hörte, erschrak sie und sah sich wie in einem Spiegel. "Er wird ein SCHWARZSEHER und sich für immer zurückziehen. Ich muss ihn aufmuntern!"

Sie streckte den Kopf heraus und versuchte ihn zu trösten:

"Die Wolken werden sich verziehen. Auf das Gewitter folgt Sonnenschein. Und wieviel heller strahlt ein neuer Tag nach endlos trüben Regentagen. Der Sturm lässt nach, es ruht die Flut. Komm doch heraus.

ALLES WIRD GUT!

Der Schneckerich schaute aus dem Haus und erzählte der Schnecke von seinem Kummer. Die nahm sich Zeit, hörte gut zu und sagte: "Schau nicht ins Dunkel, da ist noch Licht, du musst es nur wollen, sonst siehst du es nicht. Wenn deine Gedanken nur Dunkelheit sehen, können nur dunkle Bilder enstehen. Erst wenn dein Blick im Hellen ruht, erhellt sich dein Sinn und

ALLES WIRD GUT!

Je länger die Schnecke sprach, umso zufriedener wurde sie, und dem Scheckerich ging es auch schon besser. So trauten sich beide immer weiter hinaus. Es war ein strahlend blauer Tag.

Die Vögel sangen. Eine letzte dunkle Wolke schwebte davon. Beide waren vollends aus dem Häuschen.

...und wenn sich wieder einmal einer enttäuscht zurückziehen will, dann erzähle im diese Geschichte.

© Friedel Schmidt


Ist das nicht eine liebe Geschichte? Die musste ich Euch einfach erzählen, weil sie doch so oft in unserem Leben passt. Und ich denke, dass jeder schon mal in der Situation gewesen ist. Wir müssen uns einfach immer wieder gegenseitig aus dem Schneckenhaus rausholen.
Es ist immer wieder einen Versuch wert!

Denke immer daran: ALLES WIRD GUT!

Von Herzen liebe Grüße!

Eure RENATE

Freitag, 24. Juni 2011

Die Geschichte vom Löwenzahn

Die Löwenzahnbilder sind alle von
meiner verstorbenen Freundin Trautchen aus dem Jahre 2009

Die Geschichte vom Löwenzahn

Es waren einmal zwei Löwenzahnsamen.
Diese wurden vom Wind in einen Hof geweht, wo es nur Asphalt gab. Hier war keine Wiese, es gab keine Büsche, hier war nur Stein.

Der eine der beiden Samen sagte: "Hier kann nichts wachsen" und starb.

Der andere Samen aber meinte: "Es muss einen Sinn haben, dass es mich hierher geweht hat. Ich werde alles versuchen, um zu einem kräftigen Löwenzahn heranzuwachs
en!"

Er ließ sich an den Rand der Mauer wehen, die den Hof umgab. Hier fand er etwas Erde, die ebenfalls dorthin gepustet worden war - gerade genug, um Wurzeln zu schlagen.

Nach einigen Wochen war aus dem Samen eine kleine Pflanze geworden. Keck leuchtete die gelbe Blüte aus dem Grau hervor.

Plötzlich hörte der Löwenzahnn ein Klingeln und danach Kinderstimmen. Der traurige Hof war ein Schulhof und die Kinder waren in den Ferien gewesen. Nun kamen sie aus dem Gebäude, um ihre Pause hier zu verbringen.

Da erblickte ein Mädchen den Löwenzahn und rief die anderen Kinder herbei. Und alle freuten sich über die Blume, die so unverhofft auf ihrem Schulhof wuchs.

(c) Tania Konnerth




Ich wünsche Euch ein schönes, sonniges Wochenende.
SONNE
ist angesagt!
Wie schön!

Liebe Grüße Eure Renate

Sonntag, 15. Mai 2011

Wettstreit zwischen Sonne und Wind





Wettstreit zwischen Sonne und Wind

Der Wind und die Sonne gerieten eines Tages darüber in einen Streit, wer es von den beiden wohl schneller schaffen würde, den Wanderer dazu zu bringen, seine Jacke auszuziehen।
"Ok", sagte der Wind "Lass uns einen Wettkampf dazu machen."
Der Wind begann. Er blies so fest er nur konnte und stürmte und tobte und wollte dem Mann seine Jacke mit Gewalt vom Leib reissen. Aber der Wanderer zog seine Jacke nur immer fester um sich und hielt sie mit beiden Händen fest.
Nach einer ganzen Weile gab der Wind auf.
Dann war die Sonne an der Reihe. Sie wählte einen anderen Weg: Liebevoll sandte sie dem Wanderer ihre warmen Strahlen. Und es dauerte nicht lange, bis er die Jacke aufknöpfte und sie ganz auszog.

(nach der Fabel von Aesop)

Eine kleine Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Man sollte nicht immer stürmisch an Probleme rangehen, sondern etwas Gelassenheit üben. Mit Ruhe gehts meistens bessser!

Eine schöne, gute, neue Woche für Euch alle!
Eure Renate