Freitag, 26. Februar 2010

Eine Seelenentrümpelung tut manchem sicher gut




Seelenentrümpelung

Ich muss mich mal um meine Seele kümmern,
denn sie scheint zu platzen und ich habe
das Gefühl, dass einfach nichts mehr reinpasst!
So nehme ich sie mir mal vor und finde
zwei Schubladen, vollgepackt mit den
verschiedensten Dingen.
In der einen finde ich
schöne Erinnerungen, Glücksmomente,
wärmende Sonnenstrahlen,
geschenkte Geborgenheit,
Vertrautheit und Innigkeit,
empfangene Herzenswärme,
Gemeinsamkeit und Verständnis -
alle diese Kostbarkeiten habe ich im Laufe
meines Lebens immer wieder erhalten -
all´ das wollte ich immer gerne weiterschenken
an Menschen, die ich liebe.
Viele Versuche sind einfach gescheitert.

Da gibt es auch noch die andere Schublade,
die ich nicht so gerne öffne,
denn in ihr finde ich weniger schöne Erinnerungen,
Glücksmomente, die zerschlagen wurden,
erkaltete Sonnenstrahlen,
Geborgenheit, die nicht angenommen wurde,
Vertrautheit und Innigkeit umsonst gegeben,
Herzenswärme, nur noch lauwarm,
Gemeinsamkeit und Verständnis,
die manch' einer nicht gewollt hat.
Ich finde aber auch Verletzungen,
die immer noch schmerzen wie Nadelstiche,
Enttäuschungen, die nicht aufgearbeitet sind,
unbeantwortete Fragen, Ungewissheit –

Meine Seele fängt an, weh zu tun,
deswegen mache ich diese Schublade,
traurig geworden, wieder zu.
Sie zeigt mir riesengroße Sprünge,
die ihr im Laufe vieler Jahre zugefügt wurden.
Gerne würde ich mich von dieser Schublade trennen,
sie einfach entsorgen und Platz schaffen für
eine neue zweite Schublade, die ich mit
guten Dingen füllen könnte.

Am besten wäre, ich würde den Inhalt beider
Schubladen im Wind verstreuen
und fange mit einer ganz neuen, größeren
Schublade an, und in ihr hebe ich nur noch Dinge auf,
die es wert sind, aufgehoben zu werden,
und meine Seele nicht belasten!

Ich werde Ballast abwerfen, loslassen
und so meiner Seele helfen, dass sie sich
wieder ein bisserl wohler fühlen kann.
Ich fange am besten gleich damit an!

(c) Renate Harig

Das waren einfach mal Gedanken, die ich im Laufe der letzten Zeit mit mir rumgetragen habe. Heute habe ich sie mal in Worte umgesetzt! Keine Angst, ich bin keinesfalls tottraurig, nur nachdenklich und versuche, mein Leben etwas zu ordnen. Ich habe es einfach "Seelenentrümpelung" genannt.

Alleine das Niederschreiben hat mir schon gut getan - ich wolle einfach in die zweite Schublade nichts mehr reinstecken, oder reinstecken lassen - sie ist voll - übervoll.

Ich bin aber auch sehr dankbar, für den Inhalt der ersten Schublade und weiß ganz genau, dass man mit diesem Inhalt vorsorglich umgehen sollte. Aber da es im Leben immer wieder schöne Dinge gibt und geben wird, wird sich diese Schublade wieder füllen und ich werde mich sicherlich beim Öffnen freuen können, was ich so vorfinden werde.

Loslassen, Entsorgen - es ist wichtig und macht Platz für Neues, Gutes!

Einen ganz lieben Gruß an Euch alle.
Bin froh, dass es Euch gibt! DANKE!

Eure Renate

 

4 Kommentare:

HERZENSDinge (Blueswoman) hat gesagt…

Liebe Renate,

ich kann Deine Seelenentrümpelung gut nachvollziehen und es aufzuschreiben ist wirklich ein guter Anfang. Vielleicht sollte man sich aber ein Plätzchen freihalten, für Erinnerungen aus früheren Zeiten, die positiv sind, denn letztendlich gehören sie zum Leben dazu! Aber Aufräumen und ein wenig Loslassen ist nicht verkehrt.

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg dabei.

Mal schauen, wie ich das so geregelt bekomme.

Liebe Grüsse
:-)

Lemmie hat gesagt…

Liebe Renate!
Seelenentrümpelung ist gut. Es wird Platz für positive Gedanken. Dazu soll sich ein gesunder Egoismus gesellen. Bei vielen Dingen ist der folgende Satz richtig: "Es ist nicht MEIN Problem"
Ein schönes Wochenende
Lemmie

Marianne hat gesagt…

Liebe Renate,

sehr schöne Idee und die Gedanken gut zu Papier gebracht. Sicher hat jeder Mensch irgendwann im Leben Probleme oder Traurigkeit, gute und schlechte Zeiten.
Doch was wären wir Menschen, wenn es all diese nicht gäbe ?
Es gäbe keine Gefühle und kein Verständnis füreinander.
Seelenschublade entrümpeln ist gut, jeder auf seine Art und Weise und es ist tatsächlich so, daß unser Gehirn fast nur die positiven Erlebnisse zurückbehält.
Gibt es schlechte Tage, Zeiten, dann schaffe ich immer aus dem Sumpf heraus, denn es gibt ein Ziel, das ist vorwärts. Leben.

GLG Marianne :-)

Ein sehr schönes Video

Martha hat gesagt…

. . . mir fehlen grad die Worte

darum (((Renate))) bisous, Martha