Freitag, 11. Dezember 2009

11. Dezember - Alle Jahre wieder kommt das Christuskind



WEIHNACHTSZEIT - stille Zeit?
WEIHNACHTSZEIT - nimm dir Zeit!

Zünd an eine Kerze
und bei ihrem Schein
schau mal tief in dich hinein -
Kannst du denn noch stille werden?
Wenn nicht jetzt, wann dann auf Erden?
Bist du erst still - dem Streß entrückt,
wand’re zurück ein großes Stück.
Vorbei an den Bildern deines Lebens -
probier’s doch mal - es ist nicht vergebens.
Auf geheimnisvolle Weise
endet die Gedankenreise
in einer Zeit - wie war sie schön!
Kannst dich in ihr noch einmal sehn.
Nimm dich selbst mal an der Hand
und geh mit dir durchs Kinderland.
Mit Kinderaugen mußt du sehen,
dann kannst du Weihnachtszeit verstehen.

Da strahlen Kerzen warm und hell,
Weihnachtsengel fliegen schnell,
ganz einfach, weil die Zeit sie drängt,
bis alles auf dem Baume hängt.
Es knistert leis’ in manchem Zimmer,
durchs Schlüsselloch fällt matter Schimmer.
Was ist da drin? Wer mag’s wohl sein?
Mutter weiß es - ganz allein.
Verschlossene Türen sind
geheimnisvoll für jedes Kind.
Tannenzweige, gold’ne Bänder
schmücken den Adventskalender.
Noch ein paar Türchen -
wie lang wird die Zeit -
Endloses Warten - wann ist’s soweit?
Plätzchen backen, welche Freude!
Engelshaar ist weich wie Seide.
Sterne aus Silber, Sterne aus Stroh
werden gebastelt und machen so froh.
Tannenduft füllt jeden Raum,
Christkind schwebt durch manchen Traum.
Vor dem Fenster tanzen Flocken.
Hörst du sie, die Schlittenglocken?
Bratapfelduft und Flötenspiel
begleiten dich zum großen Ziel.

Die Krippe wird zurechtgemacht,
das Christkind wird ganz zart uns sacht
aufs Stroh gelegt - wie jedes Jahr -
Wache hält das heilig’ Paar.
Rundum hört man schöne Lieder,
alle Jahre - immer wieder.
Die Tür geht auf und in jenem Raum
steht ein wunderschöner Baum.
Glocken läuten - es ist soweit -
doch nur in vergang’ner Kinderzeit.

Auf Zehenspitzen, still und leise
kommst du zurück von deiner Reise
und hast dir ETWAS mitgebracht.
ETWAS, das dich stille macht -
Halt es fest in deinem Herzen,
dann spürst auch du beim Schein der Kerzen:

WEIHNACHTSZEIT - ist stille Zeit -
WEIHNACHTSZEIT - bald ist’s soweit!

(c) Renate Harig (1988)

GUTE NACHT - es ist wieder spät geworden (2:35 Uhr). Sicherlich schlummert Ihr schon alle tief und fest! Ich hoffe, Ihr habt mir auch noch einen schönen Traum übrig gelassen!

Bis morgen - Eure Renate

2 Kommentare:

Gerti Kurth hat gesagt…

Meine liebe Renate,
ich habe dies schöne Gedicht gelesen, dann das Weihnachtslied in aller Ruhe in mich aufgenommen und einen Hauch von Festtagsstimmung verspürt. DANKE.
Gerti

HERZENSDinge (Blueswoman) hat gesagt…

Liebe Renate,

ein schönes Gedicht hast Du da gezaubert und ein wenig in Festtagsstimmung bin ich auch, aber ganz besonders kommt die bei mir am Abend auf, wenn ich eine Kerze anzünde. Ich muß auch nicht so weit in die Vergangenheit schweifen, denn ich bin immer noch Kind, wenn auch ein großes *grins*. So freue ich mich jeden Tag ein bißchen mehr auf Weihnachten.

Ich wünsche Dir schon jetzt ein sehr schönes, besinnlichen 3. Advent-Wochenende!

Liebe Grüsse
:-)