Weißt du noch?
(Für meine Schwester)
Weißt du noch, zur Winterzeit,
vor vielen, vielen Jahren,
war alles weiß und tief verschneit,
als wir noch Kinder waren.
Dick eingepackt war uns nicht kalt,
mancher Schneemann ist entstanden,
Tannenzapfen aus dem Wald,
sich als Knöpfe wiederfanden.
Weißt du noch, wie wir uns freuten
über uns’re ersten Schi,
man konnte uns noch Freud’ bereiten,
ja, diese Zeit vergess’ ich nie!
Ein kleiner Hügel hinter’m Haus
genügte uns für unser Können,
für „Nicht stürzen“ gab’s Applaus
und heißen Tee gab’s nach dem „Rennen“.
Weißt du noch, beim Schlittenfahren
vergaßen wir nach Haus zu gehn,
kein Wunder, viele Kinder waren
mit uns zusammen, es war schön!
Wir rodelten die Straße runter,
kein Auto brachte uns Gefahr,
wir waren unbesorgt und munter,
eine frohe Kinderschar!
Weißt du noch, zur Weihnachtszeit
vor vielen, vielen Jahren,
da gab es nicht so viel, wie heut’,
und wir auch glücklich waren.
Wir lernten es, uns zu bescheiden
über kleine Dinge uns zu freun,
niemand, der mehr hat, zu beneiden,
und vor allem dankbar sein.
Weißt du noch, in Abendstunden,
vor dem heiss ersehnten Fest,
haben Bändchen wir gebunden
an Zuckerringe und den Rest,
der leider unglücklich „vergessen“
im Karton verblieben ist,
haben heimlich wir gegessen,
das Christkind hat ihn nicht vermisst.
Weißt du noch, wie dann am Baume
diese Süßigkeiten hangen,
staunend, fast noch wie im Traume,
wir die Weihnachtslieder sangen.
Weißt du noch, wie schön er war,
der Christbaum aus der Kinderzeit,
mit feinstem, weichem Engelshaar
stand er da im schönsten Kleid.
Nie wieder strahlte Kerzenlicht
so geheimnisvoll und schön,
dieses Bild vergess’ ich nicht
und du kannst dies wohl auch verstehn.
Weißt du auch, dass in dem Raum,
in dem der Christbaum aufgestellt,
uns umfing ein Kindertraum,
der schönste uns’rer kleinen Welt.
Geheimnisvoll ist er nicht mehr,
der Traum aus jenen Kindertagen,
doch eines weiß ich ganz genau
und möchte dir gern sagen:
Weißt du, all’ die Kinderzeit,
die wir zusammen waren,
war wunderschön und auch noch heut’,
nach diesen vielen Jahren,
spüre ich Zufriedenheit
und dankbar blicke ich zurück
auf uns’re schöne Kinderzeit,
sie zu erleben, das war Glück!
(c) Renate Harig 1998
Diese Bilder sind alle aus meiner Heimatstadt Liezen -
aufgenommen vom Haus meiner Schwester aus-
Ich denke SEHR gerne an unsere Kinderzeit. Es war eine schöne Zeit und wir sind dankbar, dass wir sie so erleben durften. Vor allem deswegen war sie so schön, weil ich eine Schwester habe, die ich über alles liebe!
Nur noch 6 x schlafen gehen - dann ist Hl. Abend. Habt Ihr Eure Türchen am Adventskalender jeden Tag aufgemacht? Ich schon. Ich habe mir einen nostalgischen gekauft, so wie man ihn früher hatte - mit Glitzerzeug drauf!
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Liebe Grüße Eure Renate
3 Kommentare:
schön ist in der Steiermark :-)
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Karl
Liebe Reni,
ach so zauberhafte Winterbilder deiner Heimat zeigst du uns hier. Herrlich anzusehen. Dabei fällt mir ein, in meinen Kindertagen, damals noch in Ostpreußen, hatten wir auch sehr viel Schnee. Er kam im Herbst und ging im Frühjahr. Weihnachten ohne Schnee, darauf kann ich mich nicht besinnen.
Dein Gedicht ist wunderschön und viele schöne Erinnerungen kamen auch mir beim Lesen in den Sinn. Ich habe leider keine Geschwister, aber Weihnachten war in meiner Kinderzeit auch immer etwas ganz Besonderes ganz gleich wie schwer die Zeiten waren. Ich kann mich auch noch auf Süßigkeiten im geschmückten Baum besinnen. Das es noch echte Wachskerzen waren, ist keine Frage und dann liebte es meine Mutti Wunderkerzen in den Baum zu hängen. Wenn dann das Glöckchen läutete und sich die Tür auftat, was war das für ein Leuchten und Strahlen am Baum. Sicher stand ich mit leuchtenden Augen staunend vor dieser Pracht. Geschenke? Nun da gab es damals nicht viel, aber ein geschmückter Tannebaum, der war ein Leben lang für mich wichtig.
Danke dir für das Wecken lieber Erinnerungen!
Bald nun ist Weihnachtszeit, fröhliche Zeit………Für dich liebe Reni diesmal sicherlich ganz besonders, so hoffe ich. Vorfreude ist eine der schönsten Freuden. Ich gönne sie dir von Herzen.
Alles Liebe für dich , deinen Gert und deine Familie.
Herzlich dein Trautchen
Liebe Renate!
Es sind herrliche Bilder und ein wunderschönes Gedicht, das Du hier zeigst.
Eine schöne Zeit wünsche ich Dir
Poldi
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