Sonntag, 8. August 2010

Warum sind die Sterne so weit weg, Mama?




Warum sind die Sterne so weit weg, Mama?

Annika liegt in ihrem Bett und ist so müde. Aber einschlafen kann sie noch nicht. Sie schaut durch das Dachfenster in den Abendhimmel und tausende, abertausende Sterne leuchten und strahlen. Sie glitzern und funkeln um die Wette. Annika ist jedes Mal wieder begeistert von diesem Anblick und nur zu gerne hätte sie mal einen Stern in der Hand gehalten, nur ein, ganz, ganz kleines, winzigkleines, glitzerndes Sternchen. Aber Mama hat ihr schon erklärt, dass das nicht möglich ist, weil alle Sterne ganz, ganz weit weg sind und sie von unserer Erde aus deswegen nur so klein aussehen und in Wirklichkeit riesengroß sind, ja so groß, dass keiner von ihnen in das Kinderzimmer passen würde, ja, dass die meisten von ihnen viel, viel größer als die Erdkugel sind.

Annika denkt für sich, wie groß muss nur der Himmel sein, wenn so viele riesengroße Sterne auf ihm Platz haben. Die Sonne braucht ja auch schon ihren Platz und diese ist viel, viel größer als die Erde. Die Erde sieht neben der Sonne wie ein kleiner Floh aus. Und erst der Mond, der ist ein klitzekleiner Floh im Vergleich zur Sonne.

Mama hat Annika auch schon erzählt, dass es auf dem Himmel eine Milchstraße gibt. Diese hat nichts mit Milch zu tun. Die Milchstraße besteht aus ungezählten, vielen, vielen Sternen, kleinen und großen! Man kann auch nicht auf dieser Straße spazieren gehen. Wir Menschen ganz bestimmt nicht, höchstens vielleicht ein Engel und natürlich der liebe Gott. Er kann ja alles, das weiß Annika!

„Lieber Gott, wie groß und schön hast du nur den Himmel gemacht! Du hattest viel Arbeit, bis du das alles geschaffen hast. Danke, ich bin so froh, dass es all’ die Sterne, die Sonne und den Mond am Himmel gibt. Ich mag sie doch so gerne! Mama sagte mir auch, dass alle Menschen einen Stern am Himmel haben, alle großen und kleinen Kinder auf der ganzen Welt, alle jungen und alle alten Leute und alle reichen und armen. Das hast du gut gemacht, lieber Gott! Ich habe also auch einen, das finde ich ganz toll und ich weiß auch, dass dieser Stern auf mich aufpasst. Tobias, mein Bruder sagt auch, dass die Oma-Erna und der Uropa, die schon im Himmel sind, auch auf uns aufpassen, weil sie unsere Schutzengel sind. Uns geht es doch gut, lieber Gott! Danke! Du beschützt mich ja auch und bist immer da für mich, wenn ich dich brauche! Gute Nacht!“ flüstert Annika und ist dann doch eingeschlafen.

Vielleicht träumt Annika, dass sie auf der Milchstraße spazieren geht und ein kleines, winzigkleines, goldenes Sternchen in ihren Händen halten darf. Kann sein! In den Träumen geht ja so mancher Wunsch in Erfüllung und das ist wunderschön!

(c) Renate Harig 1999

Ich wünsche Euch allen eine gute, erholsame Nacht!
Bei mir steht das "Traummännlein" auch schon vor der Türe -
ich werde es besser mal reinlassen, meint Ihr nicht auch?

Alles Liebe Eure Renate

2 Kommentare:

Bärbel Hüpping hat gesagt…

Liebe Renate!
Ich bin ganz ergriffen von der wunderschönen Geschichte.Ich bewundere Dich über die Gabe die Dir der liebe Gott gegeben hat!
Darf ich mir die Geschichte kopieren? (Nur für mich).
Bist Du auch auf der Milchstrasse spazieren gegangen?
Tausend liebe Grüße sendet Dir, Bärbel.

Martha hat gesagt…

wunder- ja wunderbar, danke Renate, und ja, gib dem Traummännlein eine Chance, das will ich jetzt auch tun, bisous, meine Liebe, Martha