Freitag, 27. Juli 2012

Nachdenkliches - es könnte jeden treffen!

Nur ein Landstreicher .....

Abgerissene Kleider, ungewaschene Haare,
insgesamt eine ungepflegte Erscheinung,
Rotweinflasche am Boden vor seinen Füßen
und ein kleiner struppiger Hund auf seinem
Schoß, der sich sichtlich wohl bei ihm fühlt -
Ein Penner sitzt auf einer Bank im Schatten,
ein Mensch, der aus der Gesellschaft ausgegrenzt
ist - schon lange -
Kaum einer fragt sich bei seinem Anblick,
warum er ein Landstreicher geworden ist
und welche Gründe dazu geführt haben,
dass er auf der Straße gelandet ist -
Schrecklich, sagen die einen,
selber schuld, die anderen -
Ob er nun wirklich selber schuld ist,
könnte nur er uns erzählen -
Viele Ereignisse werden wohl passiert
sein, dass er es einfach nicht mehr geschafft
hat, in das so genannte „normale“ Leben
zurückzufinden und vielleicht nur noch
einen einzigen Freund hat, seinen
kleinen, struppigen Hund.
Doch was ist schon normal?
Auch unser geordnetes, nach der Uhr
ausgerichtetes Leben, gerät manchmal
aus den Fugen und so ab und zu kann
es vorkommen, dass wir den Landstreicher
um seine Freiheit beneiden -
Wir Menschen, die es bisher immer wieder
geschafft haben, aus schlimmen Situationen
des Lebens heil davongekommen zu sein,
können froh und dankbar sein, dass es so ist -
Kein Mensch hat das Glück auf Dauer gemietet!

(c) Renate Harig (1998)


Niemand braucht sich etwas einzubilden, dass er es geschafft hat, in unserem sogenannten "normalen" Welt immer wieder die Kurve bekommen zu haben. Es braucht oft nicht viel passieren, dass es einen Menschen aus der "Bahn wirft"! Es könnte eigentlich jeden treffen! Viele Dinge sind im Leben unvorhersehbar und so mancher "Penner" hätte sich nie träumen lassen, dass er mal auf der Straße landet!

Diese Gedanken schrieb ich einmal nieder, als ich einen älteren, vom Straßenleben gezeichneten Mann, mit seinem einzigen Freund, einem kleinen Hund, auf einer Parkbank sitzen sah. Das Bild hat mich lange verfolgt und immer wieder einmal muss ich daran denken!

Ich wünsche Euch von Herzen ein schönes Wochenende und allen, denen es nicht gut geht, immer wieder einmal hilfreiche Hände, die ihnen helfen, das Leben erträglicher zu machen!

Eure Renate


13 Kommentare:

die3kas hat gesagt…

Ich habe mal einen TV Bericht gesehen, über - ich nenne sie mal Obdachlose - darunter war z.B. ein Zahnarzt... ein Rechtsanwalt...
Also man sollte meinen,
Menschen denen es zumindest finanziell gut geht.
Doch dann passiert etwas in deren Leben,
damit kommen sie nicht klar...
Sind sie labil?!
Wer will das beurteilen?

Ich meine ein bisschen eigener Wille und Hilfe vom Amt wären da schon angebracht,
denn jeder Mensch sollte ein Dach über dem Kopf haben.

Mögen diese Obdachlosen ihre Frieden finden und nicht im Winter erfrieren oder hungern müssen...

Dir, liebe Renate, wünsche ich ein angenehmes Wochenende
LG ♥
kkk

Lemmie hat gesagt…

Liebe Renate!
Die Schicksale der Menschen zu erfahren, würde sicher noch mehr zum Nachdenken anregen.
Lieben Gruß
Poldi

Elisabeth Palzkill hat gesagt…

Liebe Renate,

und darum ist es so wichtig, dass
wir schauen, wo wir helfen könnten.

Einen guten Samstag wünscht dir
Elisabeth

karl hat gesagt…

ja, niemand ist sicher dovor,
lg
karl

Riki hat gesagt…

Liebe Renate,ein schöner Blogbeitrag.Ja ich denke wir machen uns oft viel zu wenig Gedanken über Menschen ohne Obdach.Auch ich habe mich schon oft gefragt ,wenn ich so einen Menschen sehe, "was ist wohl der Grund,das ihn soweit gebracht hat ",ich denke hinter jedem dieser Menschen steht ein wohl etwas was ihn in diese Situation gebracht hat.Und ich befürchte,gerade jetzt, in dieser schlechten wirtschaftlichen Situation,werden leider noch mehr Menschen plötzlich ohne Dach über dem Kopf sein.
Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend und einen schönen Sonntag,liebe Grüße Erika

Engelchen hat gesagt…

Auch ich habe gestern wieder ein paar Worte mit ein paar Wohnsitzlosen am Bahnhof gewechselt.
Oft kommt ein netter Spruch über meinen Hund von einem der Männer und eine der Frauen lächelt zurück und grüßt.
Man kann sich nicht vorstellen welche Schicksale diese Menschen hinter sich haben und kaum einer fragt danach.
Ich sende dir schöne Wochenendgrüße
Christel

Traudi hat gesagt…

Liebe Renate,
das ist ein Thema, das immer wieder zum Nachdenken anregt. Vor allem in der heutigen Zeit ist man schnell "dabei", die einzelnen Schicksale sind unterschiedlich.
Wenn man helfen kann, sollte man es tun.

Viele liebe Grüße und einen schonen Sonntag!
Traudi

Bärbel hat gesagt…

Man kann froh sein das es uns gut geht. Keiner ist sicher das er abrutscht. Wo wir noch in Hessen wohnten sah man viele Solche !Penner!. Es ist schlimm.
Hier oben in der Kleinstadt weniger.
Ich wünsche Dir u. Deinen Mann einen schönen Sonntag.
Liebe Grüße, Bärbel.

Klaus-Dieter hat gesagt…

toll geschrieben, kein Mensch hat das Glück auf Dauer gemietet, genauso, wunderbar, danke einen schönen Sonntag, KLaus

christine b hat gesagt…

ja, keiner hat das glück gepachtet, es könnte jeden das unglück treffen.
was mir aber auffällt, obdachlose gibts in den städten, bei uns hier am land gibt es keine.
jeder hat hier eine wohnung, wenn auch öfter verwahrlost, wenn es trinker sind.
obdachlose würden auch unsere strengen winter nicht überleben. eine kleine gemeindewohnung kriegt jeder!
also könnte auch eine stadtgemeinde sowas schaffen, finde ich.
liebe grüße
christine

Erika hat gesagt…

Die Geschichte über den Landstreicher hast du sehr rührend geschrieben. Die Zeichnung dazu ist auch so lieblich.
Wirklich schön gemacht.

Cazals Clélia hat gesagt…

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Anonym hat gesagt…

Der Engelbert von Seelenfarben hat mal einen angesprochen. Das war eine höchst interessante Geschichte über einen gebildeten Mann, der eben auch soviel Leid erfahren hat, dass es ihn aus der Bahn geworfen hat.
Oh, ja, es kann wahrlich jeden von uns treffen.
Danke, dass du das Thema aufgeworfen hast. Das hat eine nicht zu unterschätzende Dramatik...
deine Bärbel