Donnerstag, 6. Mai 2010

Am 9. Mai ist MUTTERTAG - Ich denk' an DICH

Und wieder einmal ist MUTTERTAG ohne DICH
Deine MUTTER

Wenn deine Mutter alt geworden,
und älter du geworden bist,
wenn ihr, was früher leicht und mühlos,
nunmehr zur Last geworden ist,
wenn ihre lieben treuen Augen
nicht mehr wie einst ins Leben sehn,
wenn ihre müd’ gewordnen Füße
sie nicht mehr tragen wolln beim Gehn.
Dann reiche ihr den Arm zur Stütze,
geleite sie mit froher Lust –
die Stunde kommt, da du sie weinend
zum letzten Gang begleiten musst!
Und fragt sie dich, so gib ihr Antwort,
und fragt sie wieder, sprich auch du,
und fragt sie wieder, steh’ ihr Rede,
nicht ungestüm – in sanfter Ruh!
Und kann sie dich nicht recht verstehen,
erklär’ ihr alles froh bewegt;
die Stunde kommt, die bitt’re Stunde,
wo dich ihr Mund nach nichts mehr frägt!

Verfasser unbekannt


Die Worte in diesem wunderbaren Gedicht versteht man wahrlich erst am allerbesten, wenn sie nicht mehr da ist, die MUTTER. Wie gerne würde ich ihr nochmals Antwort geben auf ihre Fragen, etwas geduldiger und wie gerne würde ich ihr nochmals stützend unter die Arme greifen, wenn sie es gebraucht hätte. Vor allem, wie gerne würde ich ihr nochmals über ihre Haare streicheln und in ihre zufriedenen Augen sehen, wenn ich dann doch mal da war.
Ich habe meiner Mutti - so gut es ging aus der Ferne - versucht, immer wieder mal Freude zu machen mit einem Telefongespräch, mit meinen Gedichten (die so so gerne mochte!) mit einem Blumenstrauß, den ich ihr ins Haus schicken ließ; aber wenn ich denke, sind die Jahre einfach verflogen und wir haben miteinander nicht sehr viel Zeit gehabt, sie zusammen zu genießen.
Meine Schwester Traude, an die ich am Muttertag auch immer besonders denke, hat meiner Mutti alles getan, was nur möglich war. Sie war immer für sie da, auch wenn es oft nicht leicht war. Sie hat sie die letzten 3 Jahre bei sich gehabt und sie rund um die Uhr gepflegt und ihr alle Wünsche (ganz bescheidene) erfüllt. Sie hat ihr die Beine eingecremt und den Körper, damit sie sich wohler fühlen konnte, hat ihr Essen gekocht, dass sie leichter beissen konnte, hat ihr hunderte Male über den Kopf gestreichelt. Ich kann es gar nicht aufzählen, was sie alles Gutes an unserer Mutti getan hat.
Deswegen gilt Dir, meine liebe Schwester, wenn Du dies liest, mein DANK für alles. Alles was ich nicht machen konnte, weil mich 800 km von Euch trennten, hast Du für mich mitgemacht!
Ich drück' Dich, nehme Dich in die Arme, und im Gedanken unsere Mutti, die an einem Platz ist, wo es ihr ganz sicher gut geht!
Am Tag der MUTTER holen mich die Erinnerungen immer wieder ein!
Ich denke, dass es vielen von Euch so geht!

Alles LIEBE allen Müttern dieser Erde!

Herzlich RENATE



P.S. Ich bin über Muttertag und noch die darauffolgende Woche nicht da, deswegen mache ich schon heute diesen Eintrag.

5 Kommentare:

Waltraud hat gesagt…

Guten Morgen liebe Renate,

mit Wehmut lese ich deine Gedichte zum Muttertag. Als ich zum ersten Mal das Gedicht " wenn deine Mutter alt geworden........." im Kurs vorgelesen habe, haben einige gesagt so ist es mir auch ergangen. Auch ich habe es in den letztn Jahren so erlebt: Das gehen mühsam, die Arbeit eine Last - alles was früher mühelos ging war auf einmal schwer.Es tut weh, das zu beobachten.
In diesem Jahr ist zum 2. Mal Muttertag ohne sie und ich vermisse sie - sehr.

liebe Grüße Waltraud

Marianne hat gesagt…

Liebe Renate,

sehr schön hast du das geschrieben und gut, wenn man eine Mutter hatte, die einem den Weg ebnete, tröstende Worte hatte. Liebe, Fürsorge, Vertrauen.
Ich kann da nicht ganz gut mitreden, da ich nicht so positive Erlebnisse hatte und meine Mutter lebt noch (82), aber ein Band zwischen ihr und meinen Geschwistern verbindet nicht.
Es macht mich nicht traurig, da ich selbst Mama und Oma bin, dafür eine, die alles für ihre Kinder gibt.
Ich wünsche Dir eine schöne Zeit.

GLG Marianne :-)

Dies und Das vom Neckarstrand hat gesagt…

Liebe Renate,
Du hast wunderschöne Worte gefunden. Ich habe den Muttertag nie besonders gemocht. Ich hatte eine Stiefmutter, die es mit meinen Brüdern und mir nicht gut gemeint hat. Ich suchte oftmals den Ausgleich auf dem Friedhof - am Grab der Mutter.
Liebe Grüße
Irmi

karl hat gesagt…

schöne Worte!
Liebe Grüße,
Karl

Monilisigudi hat gesagt…

Liebe Renate,
"niemals geht man so ganz". Eine Mutter, die man liebte und von der man geliebt wurde, wird wohl immer in unserem Herzen bleiben. Wenn du heute auch besonders an sie denkst, so wirst du sie auch in der übrigen Zeit niemals vergessen. Da bin ich ganz sicher. Ich sende dir liebe Grüße, Gudi