Donnerstag, 5. April 2012

GEDANKEN zum morgigen KARFREITAG



Gedanken zum Karfreitag

Wir Christen glauben, dass auch dort, wo heute Menschen leiden, Jesus - und in ihm Gott selbst - mit leidet. Weil das Kreuz das Zeichen der Selbsthingabe aus Liebe ist, haben sich Christen immer wieder anderen Menschen in Liebe zugewendet. Weil das Kreuz das Protestzeichen gegen Hass und Gewalt ist, können sich Christen nicht mit dem Leid in der Welt abfinden. Deshalb suchen sie im Großen und im Kleinen, in Politik und mitten im täglichen Leben nach Wegen für Friede und Gerechtigkeit. Und dies fängt schon in unserem ganz persönlichen Umfeld an.

..... und
Kreuze stehen am Wegesrand. Wenn ich auf den Straßen unterwegs bin, dann fallen sie mir auf. Und ich denke an die Menschen, die sie dort für ihre Toten aufgestellt haben. Es ist die Sehnsucht nach einem Ort der Erinnerung. Ein Kreuz hinzustellen, das geht manchmal besser als im Schmerz Worte zu finden.

Denn unser Herz versteht Zeichen. Das Kreuz ist ein Zeichen für Tod und Leben. Beides. Jesus Christus ist am Kreuz gestorben, aber es war nicht das Ende. Das ist der Brennpunkt des christlichen Glaubens. Zwei Balken. Der senkrechte geht vom Menschen zu Gott, der waagerechte von Mensch zu Mensch. Und an der Schnittstelle finde ich mich selbst wieder.

Ein Tag wie dieser lässt einem schon innehalten und nachdenklich werden!

Eure

Renate

2 Kommentare:

Dies und Das vom Neckarstrand hat gesagt…

Liebe Renate,
Deine Gedanken zu Karfreitag haben mich sehr berührt. Ich habe meinen Post für morgen auch schon fertig. Aber es sind ganz andere Gedanken.
Liebe Grüße
Irmi

Anonym hat gesagt…

Liebe Renate,
das ist ein sehr zu Herzen gehender Beitrag. Sehr, sehr schön hast du das gemacht.
Gleich fahren wir zur Karfreitagsliturgie in eine Kirche, die wir gestern intensiv suchen mussten, so versteckt steht sie. Sie gehört ja nun neuerdings mit zu uns.
Bin gespannt.
Dir einen guten Karfreitag und morgen abend bzw. am Ostersonntag die Freude des Auferstanden !
deine Bärbel