Mittwoch, 12. Januar 2011

Du hast mir viel Freude gemacht, Weihnachtsbaum




Zwei Kartons von vielen, die nun wieder verräumt werden bis zum nächten Weihnachtsfest


Ja, nun war es gestern doch so weit und ich habe meinen Christbaum schweren Herzen abgeräumt. Immerhin durfte er ja bis zum 11.01.2011 bleiben. Er hat keine Nadeln verloren, aber er wurde immer trockener und die Zweige zogen sich richtig zusammen. Er war einfach müde, denke ich. Hat er doch die Last des Christbaumschmucks einige Wochen getragen.

Er hat mir jeden Tag Freude bereitet, wenn seine elektrischen Kerzen leuchteten, versteckt hinter den Zweigen. An den vorderen Spitzen der Äste hatte ich ja echte Kerzen, die wir auch angezündet haben.

Ja, wieder einmal sind die Weihnachen vorbei und beim langsamen, behutsamen Einpacken der vielen Sachen denke ich jedes Jahr, lieber Gott, lass uns alle an den kommenden Weihnachten gesund sein, damit wir wieder alles mit Freude aus den Kartons holen können. Das hoffen wir doch alle!

Nun ist die Wohnung wieder "entweihnachtet" und es sieht im Moment alles so kahl aus, aber so nach und nach werde ich mich daran wieder gewöhnen. Meine Weihnachten waren einfach schön!

Da fällt mir ein, dass ich Euch meinen Christbaum dieses Jahr gar nicht vorgestellt habe. Das will ich aber ganz schnell nachholen!




Ich habe gesehen, dass Leute ihren Christbaum schon nach dem Hl. Abend aus dem Fenster geworfen haben. Das tat mir so richtig weh und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, warum solche Menschen sich überhaupt einen "Weihnachtsbaum" am Hl. Abend aufstellen. Daraufhin musste ich nachfolgendes Gedicht schreiben - für einen Baum, der nur eine Nacht Christbaum sein durfte!

Nur für eine Nacht

Für eine Nacht voller Herrlichkeit
stand er in einem Raum
in einem bunten Glitzerkleid
als schöner Weihnachtsbaum.
Doch nur kurz dauert der Traum,
Weihnacht vorbei, die Nacht vorüber,
nackt steht er da, der Weihnachtsbaum,
verklungen sind die Weihnachtslieder.
Kann das alles gewesen sein?
Traurig senkt er seine Zweige,
er fühlt sich elend und allein
sein Christbaumdasein geht zur Neige.
Wie hell erstrahlten seine Kerzen,
künstlich zwar, doch auch sehr schön,
es schmerzt und zerrt in seinem Herzen,
so gern blieb er im Zimmer stehn.
Über die Worte, die er hört:
Wir brauchen Platz, er nadelt viel -
ist das Bäumchen ganz empört
Freude machen war sein Ziel.
Unsanft nahm man aus den Ästen
Alles was ihn schön gemacht,
gold’ne Kugeln, die allerbesten
glänzten nur die eine Nacht!
Er sieht durchs Fenster im Nebenhaus,
da gehen noch keine Kerzen aus,
da strahlt ein Baum so hell und schön,
es tut ihm weh, dieses zu sehn.
Er war halt doch kein Weihnachtsbaum,
wie man ihn kennt aus Kindertagen,
war hier nur Deko – aus der Traum,
Weihnacht bestand hier nur aus Gaben.
Einmal wird es noch erstrahlen
im hellen Feuer, sein Christbaumherz,
und es lodert mit allen Kräften
mit hellen Flammen himmelwärts.

© Renate Harig 08.01.2011

Unser Christbaum hatte es gut, er hat sicherlich die Weihnachten so verbringen können, wie es sich ein Christbaumherz eben wünscht, denke ich mal.


Alles Liebe

Eure Renate

5 Kommentare:

SUSIBELLA hat gesagt…

Ja wir haben aucj schweren Herzens unseren Baum abgeräumt. Aber es hilft ja nix es muß sein.Den Gedanken hab ich aber auch immer hoffentlich ists im nächsten Jahr wieder so schön mit der Familie und dass alle gesund sind.Liebe Reni Ich wünsche dir noch einen schönen Abend,hoffe du bist schon gesund.lg ilse.

Waltraud hat gesagt…

Hallo Renate,

ich hab meine Weihnachtssachen schon seit einer Woche weg. Wenn das Neue Jahr angebrochen ist, dann freu ich mich auf die Farben die der Frühling demnächst mit sich bringt. Ich wünsche uns allen sehr, dass das neue Jahr uns Gutes bringt und niemand krank wird.
Einen liebe Gruß
Waltraud

Lemmie hat gesagt…

Liebe Renate!
Wir räumen den Christbaum immer am 6. Jänner ab.
Aber die nächsten Weihnachten kommen bestimmt. Und damit auch wieder ein schöner Baum bunt geschmückt.
Lieben Gruß
Poldi

Anonym hat gesagt…

Wir haben keinen echten Baum mehr. Das war mir einfach zu viel Arbeit. Ich war immer völlig erledigt am Heiligen Abend, und die Familie war gelangweilt. Womöglich falsche Aufgabenteilung.
Jedenfalls ist es jetzt trotz allem gemütlich.
Ich habe am 7., also nach Heilige Drei Könige, alles abgräumt.
Aber der Baum, der am Heiligen Abend schon aus seinem Amt entlassen wurde, vielleicht stand er schon die ganze Adventszeit dort, wer weiß, wer weiß.
Aber dein Gedicht ist wunderschön, das gefällt mir sehr.
Und euer Baum war ein sehr schöner, sogar mit echten Kerzen, meine Hochachtung ♥
Liebe Grüße und das Kahle ist bald nicht mehr kahl... ;-)

Anonym hat gesagt…

Schade, liebe Renate, es passiert mir heute schon zum 2. Mal, dass mir ein ausführlicher Eintrag " baden geht " Tut mir leid, aber ich schaffe es nicht noch einmal sooo viel zu schreiben.

Dir wünsche ich ein erholsames Wochenende.
Liebe Grüße, Anke