Donnerstag, 29. Oktober 2009

Es war einmal ................

Foto Renate Harig


Es war einmal ...............

Mit „Es war einmal.....“ fangen nicht nur alle Märchen an, sondern auch jede Reise in die Vergangenheit in unserem Leben. Diese drei Worte passen immer, dann alles war halt einmal! Man kann nichts festhalten - nicht wirklich - nur auf einem Blatt Papier kann man alles aufschreiben was „einmal war“!

Vielleicht möchte man sich an die meisten Dinge des Lebens gerne erinnern. Oft kramt man in Erinnerungen, sieht sich alte Fotos an und freut sich im Nachhinein über diesen und jenen bildlich festgehaltenen Augenblick. Manches erlebte Glück, das einmal war, hat sich in uns verewigt.

An einiges, das war, möchte man sich lieber nicht mehr erinnern und doch: Auch weniger Schönes war einmal und hat bleibende Spuren hinterlassen. Aus diesen Erfahrungen hat man viel gelernt und deswegen ist es nicht schlecht, wenn man sich auch ab und zu an die Schattenseiten des Lebens erinnert, sofern sie nicht zu schlimm waren! Unsere Seele merkt sich ja alles! Schönes und weniger Schönes - eben alles, das war!

Wenn man auf gute, schöne Zeiten im Leben zurückblickt, dann tut es einem leid, dass sie vorbei sind und mit einem tiefen Seufzer gesteht man sich ein: „Ja, das war einmal!“ Vieles kann natürlich wiederkehren, ähnlich, aber niemals so, wie es einmal war! Schon deswegen nicht, weil man auch jedes Glück, je älter man wird, ganz anders empfindet als in vergangenen Jahren. Manches kann man sehr viel schöner erleben, je besonnener und ruhiger man mit zunehmendem Alter wird.

Also, nicht immer, wenn man sagt: „Es war einmal“ muss man dies wehmütig tun, denn jede Zeit hat ihre Sonnenseiten und man muss nur lernen, sie zu begreifen, zu sehen, zu spüren und zu genießen.

Dankbarkeit sollte sich einstellen für all’ das, das man erleben durfte und die Einsicht, dass die Schattenseiten auf unserem Weg uns erst fähig machen, die Sonnenseiten ganz bewusst zu erleben!

Darum, egal, was „einmal war“ alles hat uns geprägt und uns zu dem geformt, was wir heute sind.

Wenn wir am Wegende einmal zurückblickend sagen werden: „Das war einmal“, dann sollten wir auf ein buntes Bild blicken können, das ein Feld mit vielen Sonnenblumen zeigt und einen Himmel auf dem da und dort eine Wolke zu sehen ist, denn ohne die Wolken wären die Sonnenblumen niemals erblüht.

Wenn sich dann noch ein bunter Regenbogen von einer Seite auf die andere spannt, dann war das „was einmal war“ auf alle Fälle mit allen Höhen und Tiefen ein erfülltes, schönes Leben.

Ich wünsche jedem, dass er ein ähnliches Bild einmal vor Augen hat!


(c) Renate Harig (April 2001)

2 Kommentare:

  1. Liebe Renate!

    Auch in meinem Leben gab es viele schwere Stunden. Aber ich wäre heute nicht so wie ich bin, wenn ich diese bitteren Erfahrungen nicht gemacht hätte.

    So ist das Leben und es ist gut so.

    Viel Glück für Dich

    Poldi

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  2. Liebe Renate,

    spontan ist mir ein Spruch eingefallen, den ich auch auf Anhieb gefunden habe (denn Wort für Wort ist er nicht im Gedächtnis)

    Der Weg durch die Wüste ist kein Umweg.
    Wer nicht das Leere erlitt,
    bändigt auch nicht die Fülle;
    wer nie die Straße verlor,
    würdigt den Wegweiser nicht.

    Friedrich Schwanecke

    Ja und dann ist die große Frage: Wird man mitbekommen, wann man am Ende des Weges angelangt ist? Irgendwie wünscht man sich doch, daß man den Weg im Schlaf beendet, bei einem schönen Traum :-).

    Doch erst einmal möchte ich noch viele viele Jahre auf der Erde rumwuseln :-).

    Dir wünsche ich auch noch ein langes Leben!

    Liebe Grüsse
    :-)

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